Transformatorium zu Corona-Zeiten


Mitsing-Demo und Benefizkonzert  für Kulturschaffende

am Freitag, 15. Mai 2020

um 17:oo auf dem Bebelplatz, Berlin


Einladung zur Mitsing-Demo

Jeder ist herzlich eingeladen zur Mitsing-Demo "Transformatorium in Zeiten von Corona". 

 

Die Welt ist im Wandel und jeder Einzelne ist aufgerufen, diesen Wandel, diese Transformation für sich und für die Gesellschaft mit zu vollziehen. Und damit das auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten in Ruhe und Konzentration geschehen kann, laden wir ein zum gemeinsamen Singen.


Benefiz-Konzert

Wie der ein oder andere vielleicht schon am Rande mitbekommen hat, ist ja derzeit partiell durchaus Saure-Gurken-Zeit für den ein oder anderen. Die einen müssen arbeiten, die anderen dürfen nicht, die einen wollen ihre Eltern sehen, die anderen dürfen oder wollen nicht (mehr), die einen bleiben zu Hause, die andern nicht, weil sie keine Miete mehr zahlen können,

Und deshalb lade ich hiermit herzlich ein zu einem Benefizkonzert für Kulturschaffendedie es gerade nötig haben und unserer Unterstützung und Solidarität bedürfen. 

Die Idee ist ganz einfach: das Publikum spendet, und der Betrag, der dort zusammenkommt deckt die Kosten (Absperrrbänder!), die Honorare der Beteiligten Musiker und Assistenten, und der Rest wird gespendet.

 

 

Live-Konzert!

Die große Überraschung ist: Das ganze wird ein live-Konzert! Der ein oder andere wird sich noch wehmütig daran erinnern, damals, als man in sogenannte Clubs oder Philharmonien oder auch nach draußen ging, wo Leute so ganz real und nah auf echten Bühnen zusammen standen, und live Musik gemacht haben, ohne Zoom-Latenz und schlechtes Internet, also ein Konzert ohne Bildschirm!!! Ich weiß, das klingt für die jüngeren unter Euch schon ein wenig absurd, aber so war das mal. Und wir Alten fanden das gut J 

Fürs Singen ist das LKA zuständig!

Aber das ist ja nicht so einfach mit den live-Konzerten dieser Tage. Das haben wir letzte Woche Sonntag am eigenen Leib erfahren, als wir mit Sing along, Berlin am Stuttgarter Platz ein kleines Frühlings-Ständchen gebracht haben. Aber als wir nach ca 15 Minuten auf dem Höhepunkt der revolutionären Show zusteuerten, nämlich auf das Lied: Der Mai ist gekommen!, da standen schon fünf (!) Polizeiautos um uns herum und etwa 20 Polizisten, die dann unsere Personalien aufgenommen hatten. Wir warten noch auf Post um zu erfahren, ob wir eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat begangen haben. Der Polizist vor Ort konnte uns das auch nicht sagen.

Und nun die erste Preisfrage: Wo muss man heutzutage anrufen, wenn man live-Musik machen will?

 

Richtige Antwort: Beim Landeskriminalamt Berlin.

 

Das Ganze ist also folgendermaßen als Demonstration bzw. Versammlung angemeldet:

 

Transformatorium – Mitsingdemo und Friedensritual. Für eine konzentrierte und sachliche Auseinandersetzung zu allen wissenschaftlichen Ergebnissen und Fakten zu den „Corona-Themen“ und dem damit verbundenen Maßnahmen wie Lockdown, Impfplänen, Masken tragen,

 

Für eine Aufhebung bzw. Lockerung der Maßnahmen, die auf falschen Fakten beruhen!

 

Für Respekt und Beachtung des Grundgesetztes!

 

Für Freiheit und Wahrheit!


Aus Angst wird Liebe

Das Transformatorium hat das Potential zu „transformieren.“ Daher der Name. Aber: Was soll da eigentlich transformiert werden? Die kurze Antwort klingt manchem vielleicht zu banal. Gleichwohl: Angst wird in Liebe transformiert. So einfach ist das.

 

Bei näherem Hinsehen erkennen wir, dass es bei dieser Art von Transformation nicht darum geht,  jemandem etwas überzustülpen, zum Beispiel eine andere Meinung, eine andere Weltsicht. Im Gegenteil:

 

Diese Art der Transformation ist vielmehr eine Erinnerung daran, dass der Mensch ein freies Wesen ist, das immer entscheiden kann, Alternativen hat. Zum Beispiel, ob man im Konfliktfall eher auf die Logik der Gewalt/Angst zurückgreift (z. B. sich rächen, vergelten, verleumden, ausgrenzen, …) oder auf die Logik des Friedens und der Liebe (z. B. verstehen, respektieren, wertschätzen, vergeben …). Wir haben immer die Wahl. Die äußeren Umstände mögen sich sehr hart sein und sogar gesellschaftlich legitimiert anfühlen, aber trotzdem bleibt immer die Wahl zwischen diesen zwei Wegen.

transformation.jedentag

Die allermeisten Menschen neigen dazu, Zustände des Friedens und des Glücks mehr anzustreben als Gewalt, Zerstörung und Ausgrenzung. Doch wenn Menschen in Zustände von Stress, Angst und (emotionaler) Verwirrung kommen, dann ist es leider nicht selbstverständlich, dass sie friedlich reagieren.

 

Als Teilnehmender am Straßenverkehr (in welcher Rolle auch immer) hat jeder mal das Gefühl, dass dort jede Menge „Vollpfosten!" ihr Unwesen treiben. Dabei ist derselbe Mensch in einer anderen Situation vielleicht ein sehr sympathischer. Man muss sich ja nicht gleich verlieben. Aber vielleicht freundlich grüßen, ein wenig Small Talk, Interesse an der Person und das Entgegenbringen von Respekt – reicht doch schon. Gab gar keinen Grund, den anderen abzuwerten. Sorry. War dem Stress geschuldet.

 

Diese Einsicht, dass es möglich ist, sich so oder so zu entscheiden, das ist die Transformation. Es ist eine Erinnerung, die jeder jeden Tag unzählige Male erfährt. Tritt Dir in der U-Bahn jemand auf den Fuß, kannst Du schimpfen oder lächeln – Deine Wahl. Immer wieder, jeden Tag aufs Neue.



transformation.politisch

Wie klappt das in unserem privaten Alltag? Welchen Weg schlagen wir ein? Wie sieht es aus mit Mobbing an Schulen, am Arbeitsplatz? Oder gar in der Anonymität des Internet? Wir haben jeden Tag genügend Möglichkeiten zu üben, welchen Weg wir einschlagen.

 

Im großen Maßstab allerdings habe ich den Eindruck, dass die Menschheit insgesamt einen Weg einschlägt, der mehr und mehr wieder der Logik der Gewalt folgt. Kriege aus Gründen ökonomischer Interessen oder ideologischer Verblendungen, aber auch die Klimakatastrophe, die Plastikvermüllung, die unsagbar ungerechte Verteilung und Besteuerung von Vermögen – das nicht der Weg der Liebe und des Friedens.

 

Ist das unser unbewusster Zustand von Stress und Angst? Mit Reizwörtern wie „muslimischer Terrorismus“ lässt sich Gewalt im Namen des Friedens problemlos rechtfertigen, die Welt zieht in den Krieg: Afghanistan, Irak, Iran, Libyen, Syrien, Jemen, Venezuela ... die Namen an dieser Pinnwand werden mehr und mehr.

 

Das Transformatorium gibt allen Beteiligten einen Raum, in dem sie sich angstfrei mit ihrem Herzenswunsch verbinden können.


Stimme und der Atem unterstützen diesen Prozess. Und nur, wer in Freiheit lebt, kann diese Instrumente seines Körpers nutzen, um Friedensbotschaften zu formulieren, um sich friedvoll gegen Gewalt aufzulehnen!

 

Im Anschluss an das Transformatorium sind wir nicht andere Menschen, aber wir haben den „leisen“ Teil in uns, unseren Herzenswunsch, an diesem Abend gespürt, gehört und gestärkt. Wir haben uns daran erinnert, was wir eigentlich wollen. Und dieses wertvolle Herzenswissen, in Gemeinschaft mit anderen, kann dabei helfen, eine ganze Gesellschaft so zu transformieren, dass „Frieden“ tatsächliche, immer dauerhaftere Realität wird. Im Großen wie im Kleinen, in der Begegnung mit Freunden und eben auch mit zunächst mal Fremden. Singen fängt von innen an. Frieden auch.